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Donnerstag, 13. Januar 2011

Sony geht gegen Playstation-Hacker (PS3-Jailbreak) vor

Der Hacker George Hotz (IM BILD OBEN) hat das iPhone, das iPad und zuletzt die PlayStation3 geknackt. Jetzt bekommt er Ärger mit Sonys Rechtabteilung. Die will ihn per Gericht zwingen, alle Infos zum Playstation-Hack aus dem Web zu entfernen.
Die PS3 von Sony galt bislang als eine der sichersten Konsolen.
Dem US-Hacker mit dem Pseudonym geohot steht Ärger ins Haus. Weil er eine Software entwickelt hat, mit der sich Sonys Sperre in der Playstation 3 umgehen und Fremdsoftware auf der Spielkonsole installieren lässt, droht der japanische Konzern jetzt mit rechtlichen Konsequenzen. Die Anwälte des Unternehmens haben vor einem kalifornischen Gericht einen Antrag auf eine einstweilige Verfügung gegen den 21-jährigen, vier Mitglieder der Hackergruppe fail0verflow und 100 Unbekannte eingereicht.
In Hacker-Kreisen genießen geohot, der mit bürgerlichem Namen George Francis Hotz heißt, und fail0verflow Kultstatus. Die Hackergruppe hatte im Dezember auf dem Chaos Communication Congress vorgeführt, wie man den Sicherheitsschlüssel für das Kopierschutzsystem der PS3 extrahieren kann. Mithilfe dieser Informationen war es Hotz gelungen, Sonys Sicherheitssystem zu umgehen und eine Methode zu entwickeln, wie man einen sogenannten Jailbreak bei der PS3 durchführt. Zuvor war Hotz bereits dadurch bekannt geworden, dass er Jailbreaks für Apples iPhone und iPad entwickelte. Das Ziel der Software-Modifikationen ist stets dasselbe: Die Hacker wollen es ermöglichen, dass man auf der von den jeweiligen Herstellern hermetisch abgeriegelten Hardware Software installieren kann, welche die Prüfinstanzen der Firmen nicht durchlaufen hat, Software also, die nicht den Richtlinien der Firmen entspricht.
Weil dazu im Falle der PS3 unter anderem die Betriebssoftware der Konsole entschlüsselt, verändert und dann auf die Konsole zurück geschrieben werden muss, werfen Sonys Anwälte den Hackern nun vor, sie hätten gegen das Urheberrecht verstoßen. Außerdem werden den Hackern Verstöße gegen den Digital Millennium Copyright Act (DMCA) und den Computer Fraud and Abuse Act (CFAA) vorgeworfen.
Statt Hotz gleich zu verklagen, verfolgen Sonys Rechtsanwälte eine andere Strategie. In ihrem Antrag auf einstweilige Verfügung fordern sie die Hacker dazu auf, sämtliche Informationen und Downloads zu dem Playstation-Hack von ihren Webseiten zu entfernen. Nach Erhalt des Anwaltsschreibens war Hotz dieser Aufforderung auch umgehend nachgekommen. Nachdem er die Vorwürfe mit seinem Anwalt besprochen hatte, schaltete George Francis Hotz den Zugang zu seiner Webseite allerdings wieder frei.
Neben den Informationen zum Jailbreak für die PS3 hat er Sonys Anwaltsschreiben im PDF-Format in den Mittelpunkt seiner Webseite gerückt. Zudem weist Hotz darauf hin, dass alle eventuell verbreiteten Spendenaufrufe für ihn zum aktuellen Zeitpunkt Abzockversuche sind und er selbst nicht zu Spenden aufruft.
Die Verhandlung über den Antrag der Sony-Anwälte fand am Mittwoch den 12. Januar 2011 statt. Gegenüber dem PS3-Portal " Playstation 3 News" erklärte Hotz bereits, er werde sich der Entscheidung des Gerichts beugen, egal wie diese denn ausfallen werde.
Ob Sony es damit tatsächlich erreichen kann, die Informationen über den Playstation-Jailbreak aus dem Netz zu tilgen, darf allerdings bezweifelt werden. Längst haben Raubkopierer, Jailbreak-Anleitungen und Software in Sicherheit gebracht und andernorts im Netz abgelegt - Stichwort Streisand-Effekt. Obenrein noch wenn es im Netz im Umlauf ist... na prost! Für Sonys Rechtsabteilung dürfte es ein Ding der Unmöglichkeit sein, diese Scherben wieder einzusammeln. Den ganzen Mist kann vermutlich nur Sonys Technik-Abteilung i-wann klären.

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